Stadionferne bestenlistenfähige / genehmigte Laufveranstaltungen

Vielleicht habt Ihr schon bemerkt, dass auf unseren Webseiten und in der Werbung bei allen unseren Veranstaltungen ein kleines schwarz rotes Logo mit einer in weiß dargestellten Person zu finden ist? Diese Logos bedeuten, dass die jeweilige Veranstaltung beim zuständigen Leichtathletik-Verband angemeldet worden ist. Eine “bestenlistenfähige Strecke” bedeutet, dass die erzielten Leistungen in die Bestenlisten, bzw. Rekordlisten aufgenommen werden können. Mehr dazu erfährst Du unter Was sind Bestenlistenfähige Laufveranstaltungen?

 

Es gibt bundesweit – und so auch in Bremen – Laufveranstaltungen, die keine Anmeldung tätigen, manchmal auch unbewusst. Eine Übersicht der angemeldeten Laufveranstaltungen findest Du unter https://www.laufen.de/dlv-laufkalender. Viele Veranstalter nichtangemeldeter Läufe sind kommerziell orientiert und keine gemeinnützigen Vereine. Mit der Nichtanmeldung schaden sie dem Solidarsystem der bundesdeutschen Laufgemeinschaft und des organisierten Sports. In aller Regel werden damit Erlöse und Gewinne individualisiert, die Lasten aber sozialisiert, quasi eine Parallelwelt der gewinnorientierten Anbieter zum organisierten Sportbetrieb.

Deutscher Leichtathletik-Verband e.V.

In Deutschland sind die Sportarten im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB), der gemeinnützigen Dachorganisation des organisierten Sports in Deutschland mit rd. 27 Mio. Mitgliedschaften, über die Spitzenverbände organisiert und im Rahmen des sogenannten Ein-Platz-Prinzips autonom für ihre Sportarten verantwortlich und zuständig. Für das Laufen ist dies der Deutsche Leichtathletik-Verband e.V. mit Sitz in Darmstadt mit seinen 20 Landesverbänden (LV) und 8000 Vereinen. Der DLV fördert und entwickelt den Laufsport (sowie andere leichtathletische Disziplinen) und sichert über ein breites Arbeitsprofil die Rahmenbedingungen und Ressourcen des Laufsports, so z.B. durch Trainer- und Kampfrichterausbildung, Wettkampfangebote, Jugend- und Breitensport etc.

Laufsport in Deutschland

Vor über 50 Jahren wurde in Deutschland das erste Laufevent ausgetragen. Seitdem hat sich ein wahrer Laufboom entwickelt. Heute finden unter dem Dach der DLV-Landesverbände rund dreieinhalb Tausend Lauf-Events mit über zwei Millionen Teilnehmern im Jahr statt. Der DLV, der autonom für das Laufen und für die weiteren leichtathletischen Disziplinen verantwortlich ist, fördert und entwickelt den Laufsport und sichert über ein breites Angebotsprofil die Rahmenbedingungen und Ressourcen des Laufsports.

Stadionferne Veranstaltungen

Stadionferne Veranstaltungen sind Lauf und laufähnliche Veranstaltungen mit leichtathletischem Wettkampfcharakter einschließlich Straßen, Cross, Berg, Landschafts, Trail und Geländeläufe mit und ohne Wandern, Walking und Nordic Walking, mit und ohne Zeitmessung. Die bisherige Bezeichnung der Volks und Straßenläufe entfällt. Laufveranstaltungen außerhalb des Stadions werden nunmehr einheitlich als „Stadionferne Veranstaltungen“ bezeichnet.

50 Cent: Auch ein Solidarbeitrag

Die in Deutschland, aber auch weltweit übliche Gebührenpraxis der Sportverbände gewährleistet einen einheitlichen Standard auf der Grundlage eines gemeinsamen Regelwerkes. Damit werden im Rahmen eines Solidarsystems zudem Vereinsmitglieder und Nichtvereinsmitglieder gleichermaßen veranstaltungsbezogen an der Finanzierung der Aufgaben der Verbände beteiligt.

Dieser Solidaransatz ist ebenso angemessen wie gerecht, da die wesentliche Verbandsfinanzierung durch die Mitglieder der Verbände und Vereine erfolgt. Das laufsportliche Angebot steht nämlich selbstverständlich allen offen, auch Läuferinnen und Läufern, die kein Mitglied in einem Sportverein sind und sich daher auch nicht an der Finanzierung des Solidarsystems aller im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) organisierten Verbände und Vereine durch einen Mitgliedsbeitrag beteiligen. Sie profitieren aber von den Leistungen der Vereine und Verbände.

Die gemeinnützigen Sportvereine und Verbände (nicht nur) im DLV erbringen vielfältige Leistungen, die für die Weiterentwicklung des gemeinwohlorientierten Sports von zentraler Bedeutung sind, z.B. im Rahmen der Jugend- und Breitensportarbeit, der Ausbildung und des Wettkampfwesens, im Bereich der gesellschaftspolitisch gewünschten Schulkooperationen oder im inklusiven Sport und zwar auf der Grundlage eines flächendeckenden Vereinssystems, ehrenamtlicher Arbeit und Orientierung an Gemeinwohl- und Gemeinnützigkeitszielen. Von diesen Leistungen profitieren ganz Deutschland und alle Laufsportaktiven. Kommerzielle und weitere Veranstalter handeln überwiegend gewinnorientiert und beteiligen sich nicht an der Finanzierung dieser Grundlagen des Laufsports. Die Genehmigungsgebühr ist somit im Rahmen des Solidarpakts ein notwendiges und angemessenes Element sowie ein relativ kleiner Beitrag für eine sinnvolle Solidarleistung zur Sicherung des Laufsports in Deutschland. Sie nutzt den Veranstaltern und vor allem denjenigen, die diese Gebühr im Umlageverfahren bezahlen, den Läuferinnen und Läufern. So können Läufer von einem Versicherungsschutz, Härtefall Fond und einer höheren Qualität durch Standardisierung profitieren.

Der Deutsche Städtetag und der Deutsche Städte- und Gemeindebund würdigen die Bedeutung des Sports und die Angebote sowie Leistungen der Sportvereine und verbände ebenso positiv. Sie unterstützen und empfehlen das Anliegen des DLVs zur Genehmigungsgebühr für Laufveranstaltungen.

Es gibt bundesweit Laufveranstaltungen, die keine Anmeldung tätigen, manchmal auch unbewusst. Viele Veranstalter nichtangemeldeter Läufe sind kommerziell orientiert und keine gemeinnützigen Vereine. Mit der Nichtanmeldung schaden sie dem Solidarsystem der bundesdeutschen Laufgemeinschaft und des organisierten Sports. In aller Regel werden damit Erlöse und Gewinne individualisiert, die Lasten aber sozialisiert, quasi eine Parallelwelt der gewinnorientierten Anbieter zum organisierten Sportbetrieb.

Sportvereine und verbände setzen sich neben einem Eventmanagement von Laufveranstaltungen auch für den Aufbau und die Pflege von langfristigen Strukturen ein. So möchten wir gemeinsam mit Laufveranstaltern einen angemessenen Interessenausgleich finden und zusammen das Beste dem Laufsport zu Gute kommen lassen.